Bahnfahrt Bundeslager

Der Sonderzug zum Bundeslager

Freitag 17:00. Eigentlich ist alles wie vor jeder Fahrt. Aber eben nur eigentlich. Eine Bahnfahrt der extra Klasse bahnte sich an! Mit 500 anderen Pfadfinder*innen werden wir nach Berlin fahren. So der Plan. Wenn es doch nur nach Plan laufen würde, wäre es kein richtiges Abenteuer. Und die Deutsche Bahn war bereit uns ein Abenteuer zu bescheren. Deshalb: Personen auf dem Gleis in Dellbrück. Nach erster Panik also lange Telefonkette und per Elterntaxi zum Hbf. Gerade noch rechtzeitig erreichten also die letzten von uns das Gleis. Und ab nun gings richtig ab. Nachdem alle Kinder in die Abteile sortiert waren, hieß es auf zur Singerunde. Nicht nur wir, sondern auch das Zugpersonal waren hellauf begeistert.

Singerunden in Zugabteilen haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Die Vorteile: DieStimmung ist großartig, es wird definitiv nicht langweilig. Die Nachteile: Es ist ein bisscheneng. Und warm. Der Platz wird außerdem tatsächlich nicht mehr, wenn man noch ein Klavierund einen Kontrabass mit ins Abteil bringt, aber das ist ein Opfer, dass man bringen muss. Sotuckerten wir also unsere Stationen ab, sammelten die anderen Gruppen ein, erkundeten denZug und sangen so lange unsere Stimmen und Instrumente aushielten. Um den nächsten Tagnicht komplett zu verschlafen, sammelten wir noch eine (kleine) Mütze Schlaf bis uns dieaufgehende Sonne wieder auf die Beine brachte. Jetzt hieß es noch unseren Kram und unsereKinder wieder einpacken und niemanden im großen Gewusel beim Aussteigen verlieren. Die letzten paar Kilometer ging es dann in entspanntem Morgenspaziergang zum Lagerplatz.

Zum eigentlichen Lager gibt es mehr zu erzählen als noch in diesen Bericht passt, deshalb wird es dazu eine eigenen geben.Aber jetzt noch zur Rückfahrt. Ich kann erst einmal sagen, dass ich noch nie so entspannt von einem Lager zurückgekommen bin. Auch wenn es auf der Rückfahrt nicht mehr so ein Partyzug war wie auf dem Hinweg wurde gesungen und gelacht, Karten gespielt und geschlafen. Und natürlich wurde nochmal mit all den Leuten geredet, die man auf dem Lagerplatz nie gefunden hat. Die Atmosphäre war zwar müde, aber unglaublich zufrieden. Die Reise zu diesem Bundeslager war mindestens so besonders wie das Lager selbst. Und wer kann schonmal sagen, dass er mit einem eigenen Sonderzug zum Bundeslager gefahren ist?

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